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„Besondere technische Herausforderung“

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Thomas Bleicher (links), Dezernatsleiter Kampfmittelbeseitigung, gab zahlreichen Journalisten Auskunft zur geplanten Blindgänger-Entschärfung an der Tankstelle. Bürgermeister Mirko Heuer (Mitte) und Referent Roman Sickau (hinten rechts) waren vor Ort. Langenhagen (gg). Seit mehr als 70 Jahren wirkt der Zweite Weltkrieg nach - am vergangenen Sonntag fühlbar für 16.000 Anwohner, die einen ganzen Tag lang ihr Zuhause nicht betreten durften. Die Langenhagener Stadtteile Brink, Wiesenau und Teile von Langenforth und Godshorn sowie Teile der Hannoverschen Stadtteile Vahrenwald und Vinnhorst wurden ab 9 Uhr evakuiert, weil der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) zwei jeweils fünf Zentner schwere Bomben entschärfen musste. Beeinträchtigt waren zudem viele Tausend Verkehrsteilnehmer, denn gesperrt war nicht nur der Evakuierungsbereich für viele Stunden, sondern auch die A2. Die DB-Linien S4 und S5 und die Linien der Üstra wurden ausgesetzt. Mehr als 770 Einsatz- und Hilfskräfte waren im Einsatz, damit die geplante Evakuierung durchgeführt werden konnte. Voraus gegangen waren Sondierungen: Die Stadt Langenhagen hat in die Gefahrenabwehrmaßnahmen bereits mehr als eine Million Euro investiert. Aus der Analyse technischer Messdaten legten KBD-Experten drei Verdachtspunkte auf Blindgänger fest: auf dem Gelände der Tankstelle an der Vahrenwalder Straße/ Ecke Heinrich-Heine-Straße, unter dem Bürogebäude eines Getränkemarktes an der Hans-Böckler-Straße und direkt an der A2. Letzter erwies sich bei der Öffnung als harmlos, denn es war nur technisches Gerät im Erdreich verbuddelt. Als „technische Herausforderung“ beschrieb Thomas Bleicher, Dezernatsleiter im Landesamt für Geoinformation (Kampfmittelbeseitigung), die Entschärfung an der Tankstelle und Sprengmeister Marcus Rausch ergänzte: „Eine Detonation an dieser Stelle richtet besonderen Schaden an.“ Zum Einsatz kam ein Bagger mit gepanzerter Fahrerkabine, die aber, laut Auskunft von Marcus Rausch, keinen sicheren Schutz bietet. Viel Handarbeit war per Schaufel nötig, um den Blindgänger freizulegen, der unter einem Abwasserrohr in zwei Meter Tiefe steckte. Sprengmeister Rausch entschärfte den Zünder komplett ohne Schutzkleidung, trug nicht einmal einen Helm, denn „das...

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