Krähenwinkel. Jetzt hatte die Ortfeuerwehr Krähenwinkel ihren regulären 14-tägigen Ausbildungsdienst. Die Mannschaft machte in ihren jeweiligen Ausbildungsgruppen im Gerätehaus Dienst. Dieser wurde gegen 20.20 Uhr durch einen Einsatz mit dem Stichwort „Hilferufende Person im Wasser“ im Freibad Waldsee unterbrochen. Die Ortswehr rückte mit allen Fahrzeugen sowie dem Boot binnen einer Minute vom Gerätehaus zum See ab. Auf der Anfahrt wurde durch die Regionsleitstelle Hannover gemeldet, dass zwei Tauchergruppen aus der Region ebenfalls auf dem Weg seien. Weiterhin wurde ein Rettungshubschrauber entsandt, da kein Notarzteinsatzfahrzeug zur Verfügung stünde.
Auf der Anfahrt ließ Einsatzleiter Kai Jüttner zwei Feuerwehrkameraden sich bis auf die Unterhose entkleiden, um unmittelbar nach dem Eintreffen erste Rettungsmaßnahmen einleiten zu können, wenn die Person sich noch an der Wasseroberfläche befinde.
An der Einsatzstelle angekommen, bot sich folgende Lage für die Rettungskräfte: etwa 50 Meter vom Land befand sich eine Person laut um Hilfe schreiend im Wasser. Die Rettungsschwimmer der Feuerwehr kamen auch zum Einsatz. Die Person wurde nach dem ersten Kontakt nicht mehr aus den Augen gelassen und durch stetige Ansprache kontaktiert. Innerhalb weniger Minuten wurde die Person an das rettende Ufer zurückgeholt werden. In dem Moment wurde allen Anwesenden klar, dass es sich hierbei um eine Übung handelte, da die gerettete Person eine Kameradin der Ortsfeuerwehr war.
Dies Szenario hatten sich die Gruppenführer Edgar Schmidt-Nordmeier und Markus Bock ausgedacht. Wasserrettungseinsätze sind Hilfeleistungseinsätze und fallen somit in den Aufgabenbereich der Feuerwehr. Parallel zur eingeleiteten Rettung wurde die Einsatzstelle sowie ein Hubschrauberlandeplatz ausgeleuchtet.
Alle im Wasser gewesenen Kräfte bekamen trockene Kleidung, warme Decken und wärmten sich im Einsatzfahrzeug wieder auf. Die Ortsfeuerwehr Krähenwinkel lässt nahezu jährlich Einsatzkräfte zu...
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