Langenhagen. Wer am Sonntag in den Kunstverein kommt wird überrascht werden. Bisher konnte man verlässlich junge zeitgenössische Kunst erwarten, doch diesmal scheint alles anders: Die Ausstellung Nová Strana (tschechisch Neue Seite) präsentiert Zeichnungen, Modelle, Möbelstücke und Zeitschriften aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Neben wichtigen Architektur-Zeitschriften werden Entwürfe für Ladengeschäfte, Hotels und Sanatorien einer Gruppe osteuropäischer Architekten, darunter Petra Andrejova-Molnár, kurz P.A. (1899 bis 1985) zu sehen sein. Die Künstlerin Katarina Burin, die seit fast drei Jahren an der Publikation des Werkes von P.A. Arbeitet, wurde wie die Architektin in der Slovakei geboren und wanderte später nach Kanada und die USA aus. Ihr Interesse an der Geschichte der kulturell fruchtbaren Zwischenkriegszeit und der engen Zusammenarbeit von Künstlern und Architekten ist demnach auch biografisch motiviert.
Stellvertretend für eine ganze Generation von Künstlerinnen und Architektinnen, deren Werk in den Wirren des Zweiten Weltkriegs verloren ging und der Folgezeit übersehen wurde stellt diese Ausstellung einem deutschen Publikum erstmals bisher wenig bekante Beiträge aus Osteuropa vor. Eröffnung am Sonntag, 12. Januar, um 15 Uhr. Die Künstlerin ist anwesend. Das Grußwort spricht die ehemalige Kuratorin des Kunstvereins Veronika Olbrich., als Referentin des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.
Laufzeit bis 16. Februar, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag: 14 bis 17 Uhr, sonntags immer kostenlose Führungen ab 15.30 Uhr. Und neu: am Donnerstag, 18. Januar, und Dienstag, 26. Januar,. jeweils 18 Uhr bietet Martin Giesecke-Ehlers kostenlose Führungen für Menschen mit Lebenserfahrung an.
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