Hannover (ok). Martin Kind setzt auf das Zwei-Säulen-Modell – der eingetragene Verein liegt dem Präsidenten genauso am Herzen wie die ausgegliederte Profiabteilung der Fußballer. Und in beide Säulen investiert Hannover 96 in den nächsten Jahren bis 2015/16 zusammen etwa 23 Millionen Euro. 7,5 Millionen Euro + x in einen Neubau an der Stammestraße, denn auch im eingetragenen Verein steckten durchaus wirtschaftliche Ressourcen. Der Profifußball sei ohnehin ein Wirtschaftsunternehmen; zwei weitere Gesellschafter seien noch zum Pool von Hannover 96 dazugestoßen. Kind beim 96-Neujahrsempfang: „Das Eigenkapital ist unglaublich stabil.“ Die Nachwuchsarbeit müsse ausgedehnt werden – eine Philosophie, die ja auch der neue Cheftrainer Tayfun Korkut mit seinem Team vertritt. 15 Millionen Euro werden in das neue Nachwuchsleistungszentrum an der Clausewitzstraße investiert. Ein Projekt, was schon lange in der Pipeline sei, aber Eigentümer sei die Stadt und mit Politik und Verwaltung gestalteten sich Verhandlungen oft langwierig. Bis März sollen jetzt aber die Verträge unterschrieben werden; Baupläne werden in Angriff genommen. Nach Kinds Vorstellung soll 96 in der Region eine Marke mit einer sehr guten Infrastruktur werden – ein Thema, um das sich Marketingleiter Nek Capric intensiv kümmert. Ein Prozess, der über Jahre läuft, aber an dessen Ende ein klares Ziel steht: Hannover 96 soll die Nummer 1 im Norden werden. Mittefristig wolle der Verein eine Umsatzgröße von 100 Millionen Euro anstreben, um im Premiumprodukt Bundesliga vorne mitmischen zu können. Daher ist Kind froh, dass er die Namensrechte für einen ungewöhnlich langen Zeitraum von zehn Jahren vermarkten konnte. Und was die Stadionauslastung angeht: „Da bin ich erst zufrieden, wenn das Stadion immer ausverkauft. Und es fehlt immer noch ein Delta von 5.500 bis 6.000.“
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