![Die Berthold-Otto-Schule bietet ihren Schülern viele besondere Aktivitäten an, zum Beispiel die Kajak-AG der Ganztagsschule, deren Historie bis ins Jahr 1979 zurückgeht. Foto: Archiv]()
Wedemark (awi). Lehrkräfte der Berthold-Otto-Schule haben sich wie auch Lehrkräfte anderer Wedemärker Schulen mit einem offenen Brief an die niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt gewandt, um auf die Probleme und Schwierigkeiten bei der Einführung und Umsetzung der inklusiven Schulen aufmerksam zu machen.
„Wir wenden uns an Sie und an die Öffentlichkeit, weil wir aufmerksam machen möchten auf die großen Probleme und Schwierigkeiten, die mit der Einführung des inklusiven Schulsystems in Niedersachsen verbunden sind“, heißt es in dem vom Personalrat veröffentlichten Schreiben. Leider sei die Einführung der inklusiven Schule in Niedersachsen in einigen Teilen der Öffentlichkeit und bei vielen Betroffenen in Misskredit geraten und habe zu erheblichen Irritationen innerhalb der Lehrerkollegien geführt. Nach einem halben Jahr inklusivem Unterricht sei zudem massiv deutlich geworden, zu welchen Veränderungen es in den Aufgaben und Anforderungen aller betroffenen Lehrkräfte gekommen sei und kommen werde und wie sich dies auf die Schüler mit und ohne Unterstützungsbedarf auswirke, geben Schulleiterin Jana Semme-radt-Möller und ihre Kolleginnen und Kollegen zu bedenken.
Sie wünschen sich eine positive Entwicklung der Inklusion und möchten mit ihrem beruflichen Einsatz weiterhin guten Unterricht und gute Schulen anbieten und zwar für alle Kinder, die in Zukunft an diesem Unterricht teilhaben. In ihrer Rede zur Einbringung des Etats 2014 habe Heiligenstadt festgestellt, dass die hier eingebrachten Ressourcen nicht ausreichen würden, um den begonnenen Prozess der Inklusion fortführen zu können, insbesondere dann, wenn noch weitere Förderschwerpunkte in die Inklusionsentwicklung einbezogen würden. Die Zuversicht der Ministerin, hier Lösungen zu finden, erscheint dem Kollegium der Wedemärker Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen „außerordentlich bedenklich“. Allein die Tatsache der nicht ausreichenden Anzahl an Förderschullehrkräften für die Grundversorgung...