![Der Electra Zug mit Saskia Jansohn, Lilith Lohmann und Jana Grumeth.]()
Essel. Die Spannung steigerte sich im Verlauf des Tages – hält das Wetter oder fällt die lange geplante Vorstellung buchstäblich ins Wasser… Pünktlich um 18.30 Uhr kündigte Regisseurin Gitta Schäfer vor vollbesetzter Reithalle die Aufführung des Starlight Express hoch zu Ross an. Und pünktlich um 18.31 Uhr begann es in Essel zu regnen. Aber nun waren die Züge am Rollen. Beleuchtung und Musik verwandelten die Esseler Reithalle in eine wahre Showbühne. Das Bochumer Musical um den Kampf einer kleinen alten Dampflok in der Weltmeisterschaft der internationalen Züge bekam mit 20 großen und kleinen Pferden unterschiedlichster Rassen als Hauptdarsteller eine ganz eigene Dynamik. Denn so viel Publikum konnte nicht geprobt werden. Also entwickelte schon einmal eine Lok ein Eigenleben oder ein Waggon entgleiste leicht. Die Züge präsentierten sich: Die Diesellok Greaseball als Springquadrille, Electra als Schimmelzug voll aufgeladen, die Teilnehmer aus Frankreich „Bobo“ und Italien „Espresso“ gespiegelt in zwei Dreierzügen und der zusammengewürfelte liebenswerte Rusty-Zug. Reiterlicher Höhepunkt war die „Mühle“ in der großen Quadrille mit 16 Pferden in der 20x40m großen Halle. Allein dafür war Stunden geprobt worden, um die vierbeinigen Laiendarsteller mit Abfolge, Musik und Scheinwerfern vertraut zu machen. Auch die Ponyreiterin in der Solonummer und die kleinen Sternschnuppen am langen Zügel hatten fleißig geübt. Und immer wieder ritten die Darsteller für Ihre Auftritte rein in die Halle – und wieder raus in den Regen. Zum Schluss waren alle in der Halle versammelt, stellten sich den begeisterten Zuschauern vor und freuten sich erleichtert über eine gelungene Aufführung und ein erfolgreich abgeschlossenes gemeinsames Projekt. Nur schade, dass der Regen die liebevoll gebastelten Kostüme aufgeweicht hat, so bleibt der Esseler Starlight Express einmalig!