Langenhagen. "Historisch" nennt die SPD-Bundestagsabgeordnete Caren Marks den von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles vorgelegten Gesetzentwurf zum flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn. "Nach zehn Jahren sozialdemokratischer Kraftanstrengung befinden wir uns beim Mindestlohn nun auf der Zielgeraden", stellt Marks fest. Der Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro werde ab dem 1. Januar 2015 gelten und damit mehr Einkommensgerechtigkeit für volljährige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schaffen. Die Tarifautonomie und Tarifbindung werden gestärkt. Die Abgeordnete erläutert, dass die Lohnuntergrenze von 8,50 Euro in Ost und West und ohne Branchenausnahmen gelten wird. "Dass dieses sozialdemokratische Herzensanliegen jetzt für volljährige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer umgesetzt wird, ist ein großer Erfolg", freut sich Marks. Nach Berechnungen des Bundesarbeitsministeriums werden rund 3,7 Millionen Beschäftigte einen höheren Lohn erhalten. Besonders Frauen, die häufig im Niedriglohnsektor arbeiten, profitieren von der Lohnuntergrenze. Die im Gesetzentwurf enthaltene Ausnahme für Langzeitarbeitslose in den ersten sechs Monaten bezeichnet sie als Kompromiss mit der Union, der hinsichtlich seiner Wirkung auf den Prüfstand gestellt werde. Weitere Informationen zum Mindestlohn gibt es unter www.der-mindestlohn-kommt.de.
↧