![Vertrauen und Treue sind die Grundlage für ihre lange Ehe: Margarete und Bernhard Ritgen.Foto: C. Borschel]()
Langenhagen (bo). „Sie hatte damals dieses schöne lilafarbene Kleid an“, sagt er. „Er trug diese Uniform, das sah wahnsinnig gut aus“, erinnert sie sich. Die Rede ist von Margarete Ritgen (90) und ihrem Ehemann Bernhard Ritgen (92). Beide haben sich am 18. August 1953 das Ja-Wort gegeben und am vergangenen Wochenende ihre diamantene Hochzeit gefeiert. Dabei war der Tag der Hochzeit des ehemaligen Arztes aus Vorpommern und der Zahnärztin aus Hamburg eigentlich früher angesetzt. Bernhard Ritgen war zu diesem Zeitpunkt Schiffsarzt und das Schiff kam schlichtweg nicht am eigentlich geplanten Tag im Hafen an. „Das Hochzeitsessen war auch schon fertig, aber dann mussten wir eben alles verschieben“, erinnert sich Margarete Ritgen. In den 60 Jahren, die das Ehepaar nun verheiratet ist, haben beide eine Menge miteinander durchgemacht und waren gerade zu Beginn örtlich häufig voneinander getrennt. Eines, ist sich Bernhard Ritgen sicher, ist für eine dermaßen lange und glückliche Ehe entscheidend: „Vertrauen und Treue sind die Grundlage für alles“, sagt er. „Und dass man sich liebt“, ergänzt sie dabei und schaut ihren Mann an.
Den Anfang hat alles auf einer Medizinerfeier in Schwarmstedt genommen. „Der Mann von einer Freundin von mir kannte meinen jetzigen Mann und beide wollten, dass wir mit auf die Feier kamen“, sagt Margarete Ritgen. „Heute würde man sagen, wir sollten verkuppelt werden“. Dass dies geklappt hatte, zeigte sich bereits zwei Monate später, als sich das junge Paar verlobte. „Wir wollten uns fest aneinander binden“, sagt Bernhard Ritgen, der zu der Zeit die Stelle als Schiffsarzt in Hamburg angenommen hatte.
1955 bekam Ritgen dann in Schwarmstedt eine feste Stelle als Assistenzarzt. Zu dieser Zeit bekam das Ehepaar Ritgen dann auch ihren ersten von drei Söhnen. „Ein echtes Freudenfest“, wie Margarete Ritgen damals und heute sagt. Sechs Jahre später ließ sich Familie Ritgen dann endgültig in Langenhagen nieder. „Wir haben immer gesagt, wenn wir uns...