Langenhagen (gg). „Das nunmehr 30 Jahre alte Rathaus bedarf einer erheblichen Sanierung“, so der Text einer Informationsdrucksache, die Stadtbaurat Carsten Hettwer in der jüngsten Sitzung des Stadtplanungsausschusses erläuterte. Es sei abzuwägen, ob eine Erweiterung des Rathauses mit einer energetischen Sanierung des Bestandes (zwölf Millionen Euro) die wirtschaftlichere Lösung sein kann, oder ob ein Verkauf des Rathauses und der damit einhergehende Rathausneubau nicht auf lange Sicht zukunftweisender (ökonomisch und ökologisch sinnvoller) ist. Zudem gelten Urheberrechte des Architekten Oesterlen (insgesamt 70 Jahre), die bauliche Veränderung des Bestands nahezu unmöglich machen. „Wir wissen, dass es Kauf-Interessenten gäbe“, kündigte der Stadtbaurat an. Zur Ermittlung des Ist-Zustands hat die Verwaltung nun ein Management-Büro aus Hamburg beauftragt. Gelöst von Bestandszwängen sollte der Rathaus-Flächenbedarf ermittelt werden. Dafür wurden Workshops und Befragungen mit den Verwaltungsmitarbeitern durchgeführt. Jeder Einzelne gab Antwort auf die Frage „Was brauchst du für deine Arbeit?“ Genau wurden die Abläufe im Rathaus unter die Lupe genommen. Annette Prill, Mitarbeiterin des Management-Büros, erläuterte im Ausschuss die Ergebnisse. Stichworte dazu waren: „Wir haben herausgefunden, dass Rathaus-Besucher hauptsächlich alleine kommen, Familien mit rund fünf Personen besuchen das Jugendamt, Familien mit bis zu 30 Personen im Standesamt. Wir haben zwei Beratungsarten herausgefunden - über Pläne gebeugt oder mit Diskretion. Besucher brauchen Orientierungshilfen im Rathaus...“ Zwölf Quadratmeter Nutzfläche pro Arbeitsplatz sehen die Planer vor. Plus Fläche für Besprechungsräume und Sondernutzungen ergibt das die Richtgröße von 10.000 Quadratmeter Nutzfläche für 440 Arbeitsplätze. Das entspricht grob der aktuell genutzten Fläche: im alten Rathaus rund 5.500 Quadratmeter und angemietet in der Schützenstraße, im Frankenring und an weiteren Standorten insgesamt etwa 4.500...
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